leiten den inhaltlich-gestaltenden Teil des Boltenhagener Seminars zum Hörfunkfeature. Dass sie jede Menge Leben, Erfahrung und Qualifikation einbringen, belegen folgende Angaben auf dieser Seite:
Zur Person: | Heide Schwochow | Rainer Schwochow |
Hörfunkproduktionen, an denen Heide und Rainer Schwochow beteiligt sind |
wurde 1953 in Stralsund geboren und wuchs in Bergen auf Rügen auf. Ein Hochschulstudium in Leipzig schloss sie als Diplompädagogin ab. Darauf folgte 1976-1979 ein Forschungsstudium Philosophie. Bevor sie 1982-1984 in Berlin ein Studium der Schauspielregie absolvierte, hat sie mehrere Jahre als Kellnerin, Krippenerzieherin und Sozialarbeiterin bei geistig Behinderten gearbeitet.
Es folgte eine Zeit freier Theaterarbeit als Regie-assistentin und Regisseurin. 1987 erhielt Heide Schwochow eine Festanstellung beim Rundfunk der DDR, in dessen Hörspielabteilung sie als Regieassistentin, Regisseurin und Autorin arbeitete. Von 1990 bis 1992 studierte sie erneut, diesmal am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaften in Hannover mit dem Abschluss als Diplomjournalistin.
Von 1996 bis 2001 lehrte Heide Schwochow als Dozentin an der Universität Leipzig. In dieser Zeit brachte sie als Programmdirektorin das erste Uni-Radio Deutschlands mephisto 97,6 mit auf den Weg.
Zur Zeit arbeitet Heide Schwochow vor allem als freiberufliche Autorin, Regisseurin im Bereich Feature/Künstlerisches Wort, für ZeitZeichen (WDR), Wissen und Bildung (DeutschlandRadio Berlin) und andere Programmplätze (SFB, NDR, MDR, RB, HR, ORB, DLR, WDR).
wurde 1952 in Berlin geboren. 1971 bis 1972 studierte er an der TU Dresden Physik und Informatik. Nach einer gescheiterten Republikflucht wurde er exmatrikuliert und schlug sich für drei Jahre als Lagerarbeiter, Industriehilfsarbeiter und Elektromonteur durch, bevor er 1975 bis 1980 Theaterwissenschaft in Leipzig studieren konnte.
Von 1980 bis 1983 war Rainer Schwochow als Dramaturg am Theater in Erfurt und von 1983 bis 1989 als Entwicklungsdramaturg beim Rundfunk der DDR, Abteilung Kinderhörspiel tätig.
Arbeiten für Kinder entstanden Mitte der 90er Jahre auch für MDR Kultur. In der Reihe "Was wir wirklich wissen wollen" ging Rainer Schwochow Fragen nach wie "Was ist eine Hexe?" - "Wie kommt der Ameisenhaufen in den Wald?" und: "Woher kommt der Weihnachtsmann?"
Rainer Schwochow lebt seit 1989 als freier Hörfunkjournalist, -autor und -regisseur in Hannover. Als Sachbuchautor wurde er bekannt durch
Workaholics: wenn Arbeit zur Sucht wird. Christoph-LInks-Verlag, Berlin 1997 (207 S. ; 21 cm) ISBN: 3-86153-128-3,
was 1999 auch als aktualisierte Ausgabe im Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt a.M. unter dem Titel "Wenn Arbeit zur Sucht wird: Rat und Hilfe für Workaholics" erschien (206 S.; 19 cm, ISBN: 3-596-14008-0)
Titel | Dauer | Produktionsdaten | |
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Hans Fallada "Fröhlichkeit und Traurigkeit" | 15'00 | (P) 20.01.1989, Radio DDR II | mehr dazu! |
Die Regentrude |
40'45 | Erstsendung: 04.08.1989 | Mehr dazu! |
Die Feuerprinzessin | 43'33 | (P) Rundfunk der DDR 21.04.1989-30.04.1989 Erstsendung: 09.09.1989 |
Mehr dazu! |
Ikaros | 41'09 | (P) Rundfunk der DDR, 1984 Erstsendung: MDR Sachsen Radio 16.11.1990 |
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Eh ich krepiere, schreibe ich | 50'28 | (P) Sachsen Radio 1990 | Dazu mehr! |
Schattensprung (Feature) (nominiert für den Prix Futura 1992) |
44'40 | DS Kultur, 1992 | |
Lieber Bruder - Ein Briefwechsel zwischen dem westdeutschen Schriftsteller Erasmus Schöfer und dem ostdeutschen Hörspieldramaturgen Horst Angermüller im geteilten Deutschland |
67'40 | ORB Radio Brandenburg, 18.04.1993 (P) 07.12.1992-12.12.1992 |
Mehr dazu! |
Geographisch sind wir im Kreis gelaufen Eine deutsche Familien-Odyssee - Ein Originalton-Feature |
59'50 | (P) ORB 23.08.1993-27.08.1993 | Dazu mehr! |
Krank vor Sehnsucht | 53'17 | DRB, 18.10.1993 | Mehr dazu! |
Wer wohnt im Radio? | 12'20 | MDR Kultur, 09.01.1994 (P) 06.01.1994 |
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"The grass is greener on the other side of the fence" - Das Gras ist grüner auf der anderen Seite des Zaunes |
54'41 | (P) 11.10.1993-15.10.1993 DRB, 10.01.1994 |
Mehr dazu! |
Spiekeroog - die grüne Insel | 58'23 | DRB, 12.06.1994 | |
Bitteres Schweigen Die Geschichte der Donauschwäbin Maria Tenz |
36'00 | DLF, 24.08.1994 | |
Denkmal mit Gebirge - Der Kyffhäuser | 51'58 | DRB, 06.11.1994 | |
Ein Hundeleben | 56'27 | (P) ORB, 21.12.1994-22.12.1994 | |
Armut, Keuschheit und Gehorsam. Ein Gelübde | 53'34 | DRB, 08.04.1995 | Mehr dazu! |
Insel des Abschieds - Eine Reise durch Irland | 45'09 | DRB, 01.05.1995 | |
Das Boot der kleinen Leute Fischerleben in Vorpommern |
54'49 | NDR (P) 04.04.1995-07.04.1995 Erstsendung: NDR4 04.06.1995 |
Mehr dazu: |
Das Leben, ein Traum | 25'54 | DRB (P) 15.06.1995-16.06.1995 | |
Die Entdeckung der Stille (H.Schwochow) |
12'04 | MDR Kultur, 01.10.1995 (P) 21.09.1995 |
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Wie lieblich schallt's durch Busch und Wald - Jagd in Niederbayern | 45'20 | DRB, 10.12.1995 | |
Der Traum vom Fliegen (H. Schwochow) |
14'15 | MDR Kultur, 16.06.1996 (P) 14.06.1996 |
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Weil ich hierbleiben muß Szenen aus dem Altersheim |
54'49 | (P) ORB, 01.12.-05.12.1996 Erstsendung: 17.12.1996 |
Mehr dazu! |
Bis das Leben Euch scheidet ... Ein Feature über gescheiterte Ehen |
54'05 | NDR (P) 11.03.1997-14.03.1997 Erstsendung: NDR4 04.05.1997 | Mehr dazu! |
Nur die Tiger überleben | 49'41 | DRB, 1997 | Mehr dazu! |
Mir lodert und wogt im Hirn eine Flut - Weinlese im Badischen Land |
48'06 | DRB, 05.10.1997 | Mehr dazu! |
Himmel und Erde - Schlachtfest im thüringschen Eichsfeld | 44'40 | DRB, 07.12.1997 | |
Ars corrumpendi - oder: BRD gleich Bananenrepublik Deutschland? | 58'47 | (P) RB, 08.12.1997v 21.01.1998 |
Mehr dazu! |
Der MachtMann aus Niedersachsen - oder: Die unendliche Leichtigkeit des Scheins |
59'33 | (P) RB, 1998 | |
Downtown Brooklyn - Entdeckungen mit einem Rucksack voller Klischees | 46'00 | DRB, 30.08.1998 | |
Halte, was du hast, denn Heimat ist alles - Hameln im Weserbergland | 45'32 | DRB, 27.09.1998 | |
Kakadu: Rauskriegtag: Wer wohnt im Radio? - Zum 75. Geburtstag des deutschen Rundfunks |
30'00 | DRB, 29.10.1998 | |
Was wir wirklich wissen wollen: Die Entdeckung der Stille |
30'05 | MDR Kultur, 12.10.1998 (P) 28.02.1998 |
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Hinter geschlossenen Türen Die Begegnung von Psychotherapeut und Klient |
54'11 | NDR4, 21.02.1999 DRB, 08.04.1999 |
Mehr dazu! |
Ganz am Rand und mittendrin - Saarländische Grenzerfahrungen | 44'46 | DRB, 12.12.1999 | Mehr dazu! |
Leben ist ein schöner Traum oder Aufbruch nach Carriacou Aussteiger in der Karibik |
53'50 | DRB, 17.12.1999 (P) 08-11.12.1999 |
Mehr dazu! |
Auf der Suche nach Swantow - Die Insel Rügen |
45'31 | DRB, 06.02.2000 | Mehr dazu! |
Mega-Party für Millionen - zur Weltausstellung in Hannover |
44'28 | DLF, 16.05.2000 | Mehr dazu! |
Auf Wiedersehen woanders Leben nach dem Suizid - Gespräche mit Zurückbleibenden |
54'33 | NDR4 03.09.2000 | Mehr dazu! |
Hörst du die Stille - Leben auf der Schwäbischen Alb |
45'55 | DRB, 04.06.2000 | Mehr dazu! |
Schienenträume - Der Weichensteller von Grambow in Vorpommern | 44'32 | DRB, 17.12.2000 | Mehr dazu! |
Wenn du Königsberg suchst, bleib zu Hause... - Annäherung an Kaliningrad |
45'47 | DRB, 16.09.2001 | Mehr dazu! |
Die Hamelner Grenzbeziehung |
45'29 | DRB, 25.09.2001 | Mehr dazu! |
Das Lächeln der Hure Die geheime Botschaft der Werbung |
43'30 | DLF, 20.11.2001 | Mehr dazu! |
Fleischeslust | 54'32 | ORB/SFB/MDR 2002 | |
Slavko M. - oder Mit 40 noch einmal von vorne beginnen | 54'27 | DRB, 13.03.2002 | Mehr dazu! |
Reden ist Silber, schwätzen ist Gold - Eine Reise auf die Schwäbische Alb |
45'18 | DRB, 28.04.2002 | Mehr dazu! |
"Ring frei!" "Am Anfang war das Wort" Eine kleine Sprachstudie des Wahlkampfes 2002 |
44'44 | DLF, 17.09.2002 | Mehr dazu! |
Lebensraum Knast - Die Lange Nacht vom Strafvollzug | 165'00 | DRB, 28.09.2002 | |
Die verlassenen Kinder von Grenada - Zwei Jahrzehnte nach der Invasion |
56'27 | DRB, 26.12.2002 | |
Go East oder Grenzerlebnis Europa | 54'32 | DRB | Mehr dazu! |
Einbahnstraßen, nur Einbahnstraßen - Erkundungen in Lyon |
45'29 | DRB |
In der Reihe "Zeitzeichen", die vom WDR verantwortet aber auch vom NDR ausgestrahlt wird, ist Heide Schwochow mit einer großen Spannbreite von Themen vertreten, wie die folgende Stichprobe zeigt.
Sendetag | Stichtag | Ereignis |
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27.07.2000 | 27. Juli 1960 | Todestag der Schauspielerin Liesl Karlstadt |
19.12.2000 | 19. Dezember 1950 | Geburtstag des Schriftstellers und Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs |
17.05.2002 | 17. Mai 1727 | Todestag von Katharina I., Kaiserin von Russland |
28.07.2003 | 28. Juli 1973 | Ostberlin: Eröffnung der Weltfestspiele der Jugend |
21.08.2003 | 21. August 1903 | Beginn der Streiks der Crimmitschauer Textilarbeiter |
Hans Fallada "Fröhlichkeit und Traurigkeit" | |
Sprecher: Heide Kipp Regie: Heide Schwochow Redakteur: Marion Rausch |
Regiearbeit für die Sendereihe "Die Leseprobe" auf Radio DDR II. Einführung (O-Ton) Günter Caspar |
Mitwirkende | Inhalt |
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Die Regentrude | |
Autorin: Elisabeth Panknin, Theodor Storm (LV) Bearbeitung: Rainer Schwochow (Dramaturg) Regie: Angelika Perl, Heide Schwochow Komponist: Hermann Naehring Sprecher: Annette Straube (Maren), Jörg Schüttauf (Andes), Martin Seifert (Feuermann), Petra Kelling (Regentrude), Jutta Wachowiak (Stine) Dietrich Körner (Wiesenbauer) Techn.Aufn.: Gertraude Paasche |
Maren liebt Andres und soll ihn nicht bekommen, weil er ein armer Schlucker ist. Das nun liegt vor allem an der Dürre, und die wiederum liegt daran, daß die Regentrude eingeschlafen ist und der Feuermann triumphiert. Also macht sich die wackere Maren auf den Weg, überlistet den Feuerkobold und weckt zum guten Ende die verschlafene Regenfrau. Sie hat sich ihren Ehemann redlich erstritten. |
Die Feuerprinzessin | |
Autorin: Annelies Schulz Regie: Manfred Täubert Regieassistentin: Heide Schwochow Komponist: Reiner Bredemeyer Sprecher: Daniela Hoffmann (Feuerprinzessin), Dietmar Durand (Prinz), Barbara Dittus (Marmorkönigin), Hansjürgen Hürrig (Regenbogenkönig), Regina Nitzsche (1. Fledermaus), Astrid Meyerfeldt (2. Fledermaus), Ruth Glöss (Lehrerin), Michael Gerber (Schatzmeister), Michael Lucke (Radauminister), Andreas Schneider (1. Finsterling), Andrej Hoffmann (2. Finsterling), Jutta Wachowiak (Fledermauskönigin) Techn.Aufn.: Gisela Kuschnierz Schnitt: Monika Brummund |
Die kleine Feuerprinzessin hat sich die schwierigste Aufgabe der Welt vorgenommen: Sie will ein marmornes Herz erwärmen. Sie gibt all ihre Wärme dem Marmorprinzen und gerät dabei in große Gefahr, es droht ihr, Feuer und Leben zu verlieren. Aber die Liebe ist bekanntlich die einzige Macht, die Wunder vollbringt, und so wird aus dem Marmorprinzen und der Feuerprinzessin doch noch ein Paar. Auszeigezeichnet mit dem Kinderhörspielpreis 1990 |
Ikaros | |
Sprecher: Klaus Manchen, Arno Wyzniewski, Renate Pick, Gerald Schaale Regie: Norbert Speer Dramaturg: Rainer Schwochow |
Ikaros und Daidalos leben eingesperrt im Labyrinth des Minotaurus. Daidalos akzeptiert dieses Leben mit seinen Grenzen und Festlegungen. Ikaros kannte es nicht anders. Erst durch einen Boten, der einen Geheimauftrag bringt, erfährt er von anderen Menschen, von Macht und Machtkampf und Daidalos' schuldhafter Verstrickung darin. Er verhindert die Erfüllung des Auftrages, sie müssen fliehen. Daidalos flieht zum Feind des Königs, um dort weiterzuarbeiten. Ikaros kan ihm in die neue Abhängigkeit nicht folgen. Er fliegt der Sonne entgegen. Das 1984 produzierte Kinderhörspiel blieb bis zur Wende im "Giftschrank" liegen. |
EH ICH KREPIERE, SCHREIBE ICH | |
Autor und Regie: Rainer Schwochow Dramaturg: Karl-Heinz Tesch |
Ulrich ist 50 JAhre alt, Werkzeugmacher. 1982 wurde er arbeitslos und mußte erfahren, daß er mit 42 Jahren zu alt für eine Vermittlung war. Er begann zu schreiben... Ulrich ist einer von der Initiative Schreibender Arbeitsloser in Hannover, deren Mitglieder und deren Arbeiten dieses Feature vorstellt. |
Geographisch sind wir im Kreis gelaufen | |
Autor: Rainer Schwochow Sprecher: Ulrich Lipka Redakteur: Dieter Jost |
Im Sommer 1988 fährt der gebürtige Jugoslawe und spätere DDR-Bürger Petar S. mit seinen beiden Kindern für ein Wochenende nach Prag. Er kehrt von dort nicht mehr zurück. Seine FrauSylvia gibt am Montag - wie vom Ehepaar vorher abgesprochen-bei den DDR-Behörden eine Vermißtenanzeige auf. Da weiß sie noch nicht, ob die Flucht gelungen ist. 24 Stunden später löst sich die Spannung. Die drei melden sich von den Freunden in Süddeutschland. Hinter ihnen liegt eine nervenaufreibende Tour durch die CSSR, Ungarn, Jugoslawien und Österreich.; vor ihnen ein ganzes Jahr Trennung. Im Sommer 1989 kann Sylvia S. endlich zu ihrer Familie in den Westen ausreisen. Die Familie ist sich fremd geworden. Eine schwierige Zeit beginnt. Nach dieser Odyssee kommt die deutsche Einheit. Und wieder wird alles anders. Die Familie lebt heute dort, wo einst ihre Reise begann, im Osten Deutschlands. Stationen ihrer Flucht, ihrer Ankunft in der Fremde und ihrer Rückkehr schildern die vier jeder aus seiner Sicht. 100 /200: (O-Ton) Sylvia S. (Ehefrau) (O-Ton) Petar S. (Ehemann) (O-Ton) Judith S. (Tochter, zum Zeitpunkt der Flucht aus der DDR 13 Jahre alt) (O-Ton) David (Sohn, zum Zeitpunkt der Flucht aus der DDR 16 Jahre alt) |
Lieber Bruder | |
Sprecher: Jürgen Hentsch (Schöfer); Winfried Wagner (Angermüller); Viola Sauer (Paula Keller); Horst Angermüller, ; Erasmus Schöfer Regie: Rainer Schwochow Redakteur: Dieter Jost |
Zwei Männer im geteilten Deutschland haben sich über Mauer und Stacheldraht hinweg seit Anfang der 60er Jahre Briefe geschrieben - der ostdeutsche Hörspieldramaturg Horst Angermüller und der westdeutsche Autor Erasmus Schöfer. Diese Korrespondenz füllt zwei pralle Aktenordner, und sie liest sich heute wie ein Stück Geschichte, erlebt und reflektiert von zwei Intellektuellen in den zwei deutschen Systemen. Vieles von dem, was jetzt verschüttet zu werden droht, ist hier aus persönlicher Sicht festgelegt. Es sind Schriftstücke, die Hoffnung ebenso beschreiben wie Resignation. Zugleichwird auch erkennbar, zu wieviel Veränderung und Selbsttäuschung Menschen fähig sind. |
Krank vor Sehnsucht | |
Autorin: Eva Schultes Regie: Heide Schwochow (Dramaturg) Techn.Aufn.: Birgit Nauck, Monika Brummund (Schnitt) Redakteurin: Brigitte Kirilow |
Peggy Parnass ist elf Jahre alt, als sie und ihr Bruder Gady in den Zug steigen. Mit einem Kindertransport werden sie von Hamburg nach Stockholm verfrachtet. Ihre Eltern sieht Peggy Parnass nie wieder - sie sterben in Auschwitz. Wie Peggy und Gady werden über 10.000 jüdische Kinder bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges mit Kindertransporten ins rettende Exil verschickt. Sie kommen in Pflegfamilien und Kinderheimen unter. Sechs Jahre bleibt Peggy Parnass in Schweden. Sie lebt bei insgesamt zwölf verschiedenen Familien, doch nirgendwo findet sie Liebe und Geborgenheit. Als Erwachsene kehrt sie nach Deutschland zurück; sie wird bekannt als Autorin und Gerichtsreporterin. In einem Prozeß sieht sie sich Ludwig Hahn gegenüber, dem Mann, der ihre Eltern auf dem Gewissen haben könnte. |
Wer wohnt im Radio? | |
Sprecher: Manfred Wagenbreth Moderatorin: Heide SchwochowRegie: Petra Bosch |
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"The grass is greener on the other side of the fence" | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Silke Matthias, Martin Seifert, Gerry Wolff, Ina Strelow Techn.Aufn.: Ingeborg Kiepert, Sylvia Milchmeyer (Schnitt) Redakteurin: Brigitte Kirilow (Dramaturg) |
Eine Reise durch Amerika. Vom hohen Norden in Wisconsin bis in den tiefen Süden, ins feuchtheiße Louisiana. Stille Straßen. In der Mitte die straff gespannte Ebene. Reisende suchen das Fremde, sie wollen dem Alltag entfliehen. Was ist mit denen, die ohne Rückfahrkarte losziehen? Die Sendung erzählt, wie Menschen Amerika erleben - als Reisende die Autoren, als Auswanderer die Gesprächspartner in Wisconsin. |
Armut, Keuschheit und Gehorsam. Ein Gelübde | |
Autorin und Regie: Heide Schwochow Sprecher: Erwin Schastok Redakteurin: Brigitte Kirilow-Erickson |
Unabhängig voneinander lebten sie jahrelang in katholischen Ordensgemeinschaften: Wilfried und Monika. Beide sind sich nie begegnet. Sie suchten einen anderen Lebenssinn als Geld und Karriere, wollten das gutbürgerliche Leben ihrer Eltern nicht weiterführen. Im Orden fanden sie einen Schutzraum, die Gelübde waren ein Abschied von "der Welt draußen". Aber Ängste, Verletzungen und Zweifel der Außenwelt holten sie ein. Ihre Entscheidung schließlich für das Verlassen der Ordensgemeinschaft und für ein neues Leben in Partnerschaft ist so schmerzhaft wie das erste Gelübde (Ansagetext) |
Das Boot der kleinen Leute | |
Autorin: Heide Schwochow Regie: Heide Schwochow Sprecher: Donata Höffer, Harald Pages Realisation: Soenke Hennings, Wolfgang Dirks (Technik) Redakteurin: Ursula Voß |
Jeden Abend geht der alte Mann den Weg durch das Dorf zum Wasser. Er sieht auf den Greifswalder Bodden hinaus und schmeckt seinen Erinnerungen nach. Fangwetter, denkt der alte Mann. Dann erzählt er vom Fischen zu Kaisers Zeiten, bei Hitler und unter Honecker. Der kleine Mann ist sowieso immer der Dumme, sagen die Fischer von Vorpommern, wenn die große Geschichte in ihren Alltag gekrochen kommt. Sie kümmern sich nicht um die Weltpolitik. Die Küstenfischer am Greifswalder Bodden fechten ihre Kämpfe mit Wind und Wasser aus, denn das ist Fischers Leben: Er steht, wenn er denn Glück hat, bis zum Hals im Fisch. 2 |
Ein Hundeleben | |
Autor: Heide und Rainer Schwochow Regie: Jürgen Dluczniewski Redakteur: Dieter Jost |
Ein Hund ist anhänglich, zuverlässig und - vor allem anderenunvorstellbar treu. Das macht ihn besonders unter den lebenden Wesen auf dieser Erde. Hunde sind immer da, wenn man sie braucht. Unermüdlich harren sie aus, bis Frauchen oder Herr-chen nach Hause kommen. Sie sind nicht launisch. Sie freuen sich, wenn sie uns sehen. Sie lieben uns. Sie sind dankbar. Hunde sind mutig und stark, und sie schützen uns oder warnenuns. Menschen sehnen sich nach Anhänglichkeit, Zuverlässigkeit und Treue. Sie brauchen Liebe, Dankbarkeit und Schutz. So kam der Mensch auf den Hund, den er nach seinem Bilde formen und erziehen kann und der ihm immer zu Willen ist. Und wenn das Schicksal es gut mit ihm meint, dann finden sich Mensch und Tier und eben ein Hundeleben lang - das sieben-mal schneller vergeht als ein menschliches - glücklich und zufrieden miteinander. |
Weil ich hier bleiben muß | |
Sprecher und Regie: Heide Schwochow Redakteur: Dieter Jost |
Sie lebt seit zehn Jahren im Altersheim. Manchmal, wenn die Tochter zu Besuch kommt, tauchen Erinnerungen auf. An den Apfelbaum zu Hause im Garten, an ein Weihnachtsfest mit der ganzen Familie oder an jene Jahre, als die alte Frau noch ein Kind war und wie ein Wirbelwind um die Ecken fegte. Jetzt bewegt sich nichts mehr in ihrem Leben. Sie sitzt im Doppelzimmer auf der Pflegestation, bekommt regelmäßig Mahl-zeiten und Medikamente, wird zweimal in der Woche geduscht und wartet ständig auf die Tochter. So vergehen die Stunden und Tage; aber sie vergehen anders als draußen in der Welt. Es ist, als ob sich die Zeit hinter den Türen des Alters-heimes dehnen würde. Ein Tag gleicht dem anderen. Alles, wasgeschieht, ist schon geschehen. Selbst der Tod, der immer wieder erscheint, ist Teil dieser Welt. Wie diese Frau warten auch die anderen in ihren Zimmern auf irgend etwas und irgendwen. Manchmal kommt vage Hoffnungauf, daß die Zeit vorübergehen könnte, daß ein Vogel ge-flogen
käme und alles wäre wie früher. Aber, es wird nichts mehr, wie es einmal war. (Pressetext) / (O-Ton) Mutter (Bewohnerin eines Berliner Altersheims, Pflegestation) und (O-Ton) Tochter / (O-Ton) weitere Bewohner eines Berliner Altersheims / |
Bis das Leben Euch scheidet ... | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Regie: Heide Schwochow Sprecher: Helgo Liebig, Ursula Vogel, Michael Leye (Pfarrer) Techn.Aufn.: Jutta Körner, Wolfgang Dirks Redakteurin: Ursula Voß |
Scheidung bedeutet oft das Ende der Familie. Scheidung wirkt sich schädlich auf die Kinder aus. Scheidung ist in vielen Fällen mit Psychoterror, Gewalt und subtilen Kampfmethoden verbunden. Gibt es eigentlich auch eine eheliche Trennung mit Würde? Die Autoren gingen auf die Suche nach Menschen, an denen die Anwälte nicht reich werden konnten. Sie stießen auf Abgründe des deutschen Rechtes, auf Tabus, klerikale Doppelmoral, aber auch auf Scheidungen, die in gegenseitigem Einverständnis und mit Fairneß vollzogen wurden. Die Trennung in Würde, das bedeutet anstrengende psychologische Arbeit für die Hauptdarsteller eines Stückes, das wir Scheidung nennen. Obwohl es vom Publikum meist als Tragödie interpretiert wird, kann es auch ein Drama mit gutem Ausgang sein: Weil nach der Konfliktaustragung ein neues Leben beginnt. |
Nur die Tiger überleben | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Astrit Meyerfeld, Klaus Piontek, Axel Wandtke |
Das Hörspiel wurde für den Prix Italia 1998 nominiert. |
"Mir lodert und wogt im Hirn eine Flut" | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Barbara Schnitzler, Klaus Piontek |
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Ars corrumpendi - oder: BRD gleich Bananenrepublik Deutschland? | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow | Empörung macht sich breit: Über schamlose Bereicherung von Politikern, von Wirtschaftsbossen, von Beamten. Hat sich in Deutschland ein Geflecht aus Filz und Korruption entwickelt, das Bürgern und Behörden verborgen blieb? Ist dieses Netzwerk genial geflochten oder schlief die deutsche Justiz den Schlaf der Selbstgerechten? Hat die Politik der Entwicklung blauäugig oder gar billigend Vorschub geleistet? Korruption: Es gab sie immer, in jeder Gesellschaft, zu jeder Zeit. Allen bekannt, von allen geduldet. Korruption als Gesellschaftspiel, ein Cabaret mit hohem Unterhaltungswert. Die Sendung serviert die Pointen, bis sie dem Zuhörer im Halse stecken bleiben. |
Der MachtMann aus Niedersachsen - oder: Die unendliche Leichtigkeit des Scheins | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow | Gerhard Schröder dient sich nicht nach oben, er boxt sich hoch. Er kommt von ganz unten und will es noch bis ganz oben schaffen. Wer träumt nicht diesen Traum? Wenn seine Geschichte nicht wahr wäre, man müßte sie erfinden. Ist sie gar die Idee eines genialen Filmproduzenten? In Fernsehfilmen spielt Gerhard Schröder unscheinbare Nebenrollen - erst sein Auftritt als Politiker bringt den Durchbruch. Gerhard Schröder - ein Superstar? Die Sendung zeichnet das Porträt Gerhard Schröders zwischen Schein und Sein. Frauenforscherinnen, Medienanalytiker, Karriereberater, ehemalige Freunde und Bekannte, sie reden über den Menschen und das Phänomen Schröder. Die Autoren sezieren eine politische Biographie, die glitzert wie die Kostüme in einer Unterhaltungsshow. |
Die Entdeckung der Stille | |
Autor: Heide Schwochow Redaktion/Moderation: Wolfgang Schultze |
Leo kann nicht einschlafen. Morgen ist sein 10. Geburtstag. Er ist aufgeregt, wälzt sich im Bett hin und her. Laut tickt der Wecker. Das Ticken wird lauter und lauter, unerträglich laut. Leo wirft den Wecker in die Ecke. Stille. Unerträgliche Stille. Er stellt das Radio an, daß es in den Ohren dröhnt. Und plötzlich eine Stimme: Ruhe bitte, Ruhe! - Wer spricht da? fragt sich Leo. Der kleine Mann im Ohr führt Leo in das Reich der Töne und Geräusche und läßt ihn die Stille entdecken. |
Hinter geschlossenen Türen | |
Autoren/Realisation: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Wolf Dietrich Sprenger (Psychotherapeut), Jutta Hoffmann (Patient), Donata Höffer, Volker Hanisch Redakteurin: Ursula Voß Redakteur: Peter Kirsten, Titel hier: Geschlossene Zweierbeziehung - Die Begegnung von Psychotherapeut und Klient |
Zwei Menschen begegnen sich in einem geschlossenen Raum. Was hier vorgeht, entzieht sich der öffentlichen Wahrnehmung. Die beiden reden miteinander oder schweigen sich stundenlang an, sie fechten Machtkämpfe aus, verletzen und vertrauen sich. Manchmal findet Berührung statt. Psychotherapeut und Klient schließen ein Bündnis auf Zeit. Oft endet es mit Abschied ohne Wiedersehen, der Patient kann nach der Behandlung besser mit seinen seelischen Leiden umgehen, ein anderes Mal mit Mißbrauchsklagen, manchmal endet es nie. Die therapeutische Beziehung wird immer ein Stückchen Geheimnis bleiben. Doch nur wer die Risiken kennt, kann die Chancen nutzen. Die Sendung erzählt von individuellen Erfahrungen, die Therapeuten und Klienten in der gemeinsamen Arbeit machen. |
Auf Wiedersehen woanders | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Regie: Heide Schwochow Sprecher: Ingeborg Kallweit, Svenja Pages, Benjamin Reding, Cornelia Schramm Techn.Aufn.: Jutta Körner, Christina Ocker Redakteurin: Ursula Voß |
Das Telefon klingelt. Mark's Schwester spricht von einem Unfall. Er ist mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler gerast. Der Abschiedsbrief an seine Freundin Jule läßt keinen Zweifel aufkommen: Mark hat sich das Leben genommen. "Da war nur eine unendliche Traurigkeit. Ich hab keine Wut gegen Mark gehabt. Ich hab eigentlich immer nur gedacht: Scheiße, wieso hast du das nicht früher erkannt?" Mehr als 10 000 Menschen erleben jedes Jahr in Deutschland den Suizid eines Freundes oder Verwandten. Sie bleiben zurück mit einem Chaos der Gefühle, mit Fragen nach Schuld, Verantwortung, mit Ängsten, Selbstvorwürfen, Wut. Noch immer ist der Suizid ein Tabu in unserer Gesellschaft. In der Sendung sprechen Hinterbliebene über ihre Erfahrungen im Umgang mit dem Trauma Suizid. |
"Ring frei!" | |
Autor: Heide und Rainer Schwochow | Mit O-Ton von Gerhard Schröder, Edmund Stoiber, Jürgen Leinemann, Michael Spreng, Ulrike Herrmann, Bettina Gaus |
Reden ist Silber, Schwätzen ist Gold | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Regie: Heide Schwochow Sprecher: Uta Hallant, Heide Müller Redakteurin: Karin Schorsch |
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Slavko M. - oder Mit 40 noch einmal von vorne beginnen | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Marina Behnke, Norbert Langer, Daniel Minetti Redakteurin: Brigitte Kirilow-Erickson |
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Das Lächeln der Hure | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Marietta Bürger, Matthias Haase |
Im O-Ton: Reinhard Siemes (Werbetexter), Bent Rosinski (Chefredakteur von Box Eins), Rolf Kloepfer (Professor an der Universität Mannheim, Ewald Spiess (Werbechef), Hermann Vaske (Werbe-Experte), Udo Martini (Werbeagentur Spiess Ermisch & Andere), Constantin Kaloff (Kreativ-Direktor der Box. Atmo: Diverse Werbespots. |
Die Hamelner Grenzbeziehung | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow | |
Wenn du Königsberg suchst, bleib zu Hause... | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow | |
Schienenträume - Der Weichensteller von Grambow in Vorpommern | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow RedakteurIn: Karin Schorsch |
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Hörst du die Stille - Leben auf der Schwäbischen Alb | |
Autoren: Heide und RainerSchwochow Regie: Heide Schwochow |
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Mega-Party für Millionen - zur Weltausstellung in Hannover | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Marietta Bürger, Bernt Hahn, Hans Gerd Kilbinger |
Das Feature errang den 4. Platz beim Prix Europa 2000! Im O-Ton: Dieter Eisfeld (ehem. Leiter des Bauverwaltungsamtes er Stadt Hannover, ver), Matthias Ginsberg (Expo-Bereichsleiter Public Relations), Lutz Scheich (Architekt, ver), Klaus Selle (Professor für Stadtentwicklung und Mitarbeiter,ver), Enno Hagenah (Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des niedersächsischen Landtages), Birgit Breuel (Generalkommissarin der Expo im Auftrag der Bundesregierung: "Wir schenken der Stadt Hannover ein Geschenk nach dem anderen, von der Erschließung des Kronsberges bis zum Expo-Park Süd und vieles andere mehr." Uta Boockhoff-Gries (Stadtbaurätin), Elfi Brinkmann |
Auf der Suche nach Swantow - Die Insel Rügen | |
Autoren: Heide und RainerSchwochow | |
Leben ist ein schöner Traum oder Aufbruch nach Carriacou | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Regie: Heide Schwochow Sprecher: Ulrike Krumbiegel, Gunter Schoß, Frank Arnold Redakteurin: Brigitte Kirilow-Erickson |
Sie wollen sich nicht abfinden mit dem üblichen Gang der Dinge: Schule, Beruf, Auto, Wohnung, Familie... Sie wollen anders leben und kommen in eine Welt, die sie nicht erwartet. Was bleibt vom Traum eines ganz anderen Lebens? Die Autoren erzählen über Menschen, die Brücken abgebrochen haben. Wulf aus Hannover zum Beispiel, der als Dozent arbeitete, bevor er in die Karibik ging. Oder Blanche aus Hamburg, Mutter von drei Kindern, die in einem Dorf in Südfrankreich ums Überleben kämpft. Sie haben auf die Sicherheit ausgetretener Wege verzichtet, sind aufgebrochen in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. |
Ganz am Rand und mittendrin - Saarländische Grenzerfahrungen | |
Autoren und Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Barbara Schnitzler, Norbert Langer |
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Lebensraum Knast - Die Lange Nacht vom Strafvollzug | |
Autoren/Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Henrik Wöhler |
Mauer, Stacheldraht, Wachtürme - das verschlossene Tor. Eine Beamtin drückt den Summer. Das Tor öffnet sich leise. Anmeldung durch die Glasscheibe, Ausweis abgeben, Handy ins Schließfach, Taschenkontrolle, Gang durch den Metalldetektor, wieder verschlossene Türen, unendlich lange Gänge. An der Wand nackter Draht. Bei Berührung löst er Alarm aus - alles wie im Film: bedrückend, aber aufregend. Die erste Begegnung mit Strafgefangenen. Sie erzählen ihre Geschichten, Opfergeschichten zumeist. Wer in dieser Welt lebt, wird vom Täter zum Opfer, denken wir. "Versucht, den Knast zu verstehen!", sagt eine Bedienstete. "Hier gelten eigene Gesetze. Hier ticken die Uhren anders!" Wir gehen wieder und wieder hinein, besuchen unterschiedliche Anstalten, führen Gespräche mit Inhaftierten und Bediensteten. Es ist wie eine Reise in ein fremdes Land: Eine andere Sprache, ungewöhnliche Geschichten, ein besonderer Raum, in der zwei Welten aufeinander treffen: die der Gefangenen und die der Schlüsselgewaltigen, die der inhaftierten Männer und Frauen und die der Sozialarbeiter, Pastoren, Psychologen, die abends wieder raus gehen und sich ihr Leben "um den Knast herum bauen". Die Frage nach dem Sinn des Strafvollzugs stellt sich ständig neu in der Begegnung dieser Welten: Strafe, Resozialisierung oder Rache? Die Lange Nacht des Strafvollzugs lässt Gefangene, Beamte, Sozialarbeiter und eine Anstaltsleiterin zu Wort kommen. Wie ein Puzzle setzt sich Stück für Stück ein Bild des Lebens hinter Gefängnismauern zusammen. |
Die verlassenen Kinder von Grenada | |
Autoren: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Astrid Meyerfeldt, Reiner Heise Redakteurin: Karin Schorsch |
Sendereihe: Menschen und Landschaften |
Go east oder Grenzerfahrung Europa | |
Autoren/Regie: Heide und Rainer Schwochow Sprecher: Henrik Wöhler, Thomas Thieme, Liv Juliane Barine, Reiner Heise |
über die deutsch-polnische Grenze |