Das Hörfunkfeature und seine Erarbeitung

Daten zur Veranstaltung Referenten und Teilnehmer Zum Konzept Ablauf

Veranstaltungsdaten

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Ostseeperlen Boltenhagen
Strandpromenade 53, 23946 Boltenhagen
Tel.: 038825 / 3700; Fax: 038825 / 37 043;
mailto: ostseeperlen@t-online.de
Beginn: So. 2. Nov. 2003 16:00 Uhr
Ende: Do. 6. Nov. 2003 11:30 Uhr
Ort: "Ostseeperlen Boltenhagen" -
Bildungs-, Begegnungs- und Erholungsstätte des
Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Anmeldung bei:
Teilnahmekosten: 696,-- Eur + 32,-- Eur Einzelzimmerzuschlag!
174,-- Eur für nichtteilnehmende Begleitung
Kostenübernahme: Für Schwerbehinderte anerkannt
als Maßnahme zur Erhaltung und Erweiterung beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten
durch den LWV Hessen in Kassel (Bescheid vom 18.06.2003,
Geschäftszeichen: 214.1.06-216.710)
Zu beantragen beim territorial zuständigen Integrationsamt
Anmeldeformular: Herunterladen, Ausfüllen, Ausdrucken, Abschicken!

Referenten und Teilnehmer

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Die Referenten sind durch öffentlich zugängliche Werke ausgewiesene Praktiker, die gleichzeitig über Lehrerfahrung verfügen.

Mit Heide und Rainer Schwochow werden die Seminarteilnehmer die inhaltliche Erstellung des Radiofeatures erarbeiten. Mit Peter Kainz wird der Bereich Produktion und Regie durchlaufen. Reinhard Walter bringt nicht nur seine Berufserfahrung und Qualifikation als Tonmeister ein, sondern auch technisches Equipment und das spezielle Knowhow als blinder Praktiker.

Das Seminar richtet sich in erster Linie (nicht aber ausschließlich) an Mitarbeiter von Hörfunk und Tonstudios in den Bereichen Journalistik, Dokumentation und Technik. Die Teilnehmerzahl wird auf 10 begrenzt. Alle sollen aktiv in alle Arbeitsphasen einbezogen werden.

Zum Konzept: Was und wie? - Zielstellung und Herangehensweise

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Der gesamte Medienbereich - und so auch die Hörfunk- und Tonstudioarbeit befinden sich in weit fortgeschrittenem Wandel. Traditionelle Arbeitsteilung zwischen Produktion und Redaktion, Technik und Inhalt, Herstellung und Präsentation hören auf zu existieren. Digitale Tontechnik verschmilzt mit der DV-gestützten Textverarbeitung. Abgegrenzte Berufsbilder geraten ins Wanken. Für Blinde und Sehbehinderte, ganz gleich, welche Aufgabe sie gegenwärtig im Bereich elektronische Medien ausüben, stellt sich die Notwendigkeit größtmöglicher Flexibilisierung, um dem unaufhaltsamen Wandel gewachsen zu sein.

Wer sich heute als Publizist bzw. Journalist im Bereich Hörfunk oder/und Multimedia behaupten will, muss in der Lage sein, von der Konzipierung und Recherche, über die inhaltliche Gestaltung (Formulierung des Manuskripttextes und Organisation des Materials) sowie die tontechnische Realisation (Aufnahme, Schnitt, Mischung) bis hin zur Präsentation (Sprechen und Endkontrolle) alle Arbeitsprozesse selbstständig und in flexibler Teamarbeit zu realisieren. Die Zeiten, da ein Autor Manuskript und O-Ton-Sammlung nur abzuliefern braucht, damit ein Apparat von angestellten Redakteuren, Regisseuren, Technikern und Sprechern daraus ein fertiges Stück machen, gehen selbst in den großen Kultursendern zu Ende. Bei Privatsendern und ARD-Landesprogrammen sind Selbstfahrerbetrieb und Allroundarbeit als Autor, Sprecher und technischer Realisator längst zur gewohnten Praxis geworden. Für Dokumentare/Archivare im Bereich Hörfunk ist es von großem Nutzen, die Produktionsweise zu durchdringen, der ihre "Kunden", die Redakteure und Journalisten unterworfen sind, um in deren Auftrag zielsicher dokumentieren und recherchieren zu können. Das Feature ist die komplexeste Form der Hörfunkpublizistik. Daran kann also ein Maximum an Arbeitstechniken und Gestaltungsmöglichkeiten praxisbezogen abgearbeitet werden. Die Referenten sind namhafte und durch zahlreiche Hörfunkarbeiten ausgewiesene Praktiker. Neben den Grundfertigkeiten können sie einen großen Erfahrungsschatz vermitteln.

In einem kreativen und eigendynamischen Prozeß soll ein Radiofeature von der Themenstellung und Grundidee über Konzipierung und Arbeitsorganisation, Recherche und Materialsammlung bis hin zur Manuskriptfassung und Realisation gemeinsam entwickelt werden.

"Boltenhagen - akustische Landnahme eines Ostseebades" soll der gastgebenden Einrichtung zur vertiefenden Gästeinformation zur Verfügung stehen.

Vorläufig geplanter Ablauf

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Tag 0:
Block 1: Ausgangspunt In einer ausführlichen Vorstellungsrunde werden die individuellen Erwartungen und Voraussetzungen besprochen, das gemeinsame Ziel sowie die Grundlinie seiner Umsetzung herausgearbeitet.
Tag 1:
Block 2: Vom Thema zur Konzeption Das Thema wird vorgegeben. Die Konzeption wird gemeinsam erarbeitet.
Block 3: Stoff- und Ideensammlung Die Teilnehmer tragen zunächst in einem Brain-Storming zusammen, was im Thema an Möglichkeiten steckt und reduzieren die Stoffkomplexität anschließend auf das Machbare und Sinnvolle.
Block 4: Materialsammlung / Feldarbeit Nach einer Koordination und Aufgabenverteilung schwärmen 3 Kleingruppen aus, um das Rohmaterial zu beschaffen: Informationen, Statements, Interviews, Atmosphärisches.
Block 5: Materialauswertung Sichtung des gesammelten Materials; Erstellung der Zuspielsequenzen (Kopieren, Schneiden, klanglich Überarbeiten)
Tag 2:
Block 6: Manuskriptwentwurf Überarbeitung des Konzeptes, Sortierung und Reduzierung des vorhandenen Materials; Bestimmung des Aufbaus des Stückes.
Block 7: Manuskript Klärung der Gestaltungsmittel und Erstellung des Gesamtmanuskripts
Tag 3:
Block 8: Umsetzung der Teile technische Fertigstellung der Einspiele und Aufnahme der Sprechertexte
Block 9: Endfertigung Gesamtmontage und Abmischung
Tag 4:
Block 10: Finale Endabnahme, Seminarkritik, Abschlussbesprechung

Zu den Boltenhagener Tagen für akustische Medien Boltenhagener Bücherfrühling Startseite von klangkontext!

Erstellt am 30.07.2003Zuletzt geändert am 02.08.2003 Mail an den Seitenautor: Jürgen Trinkus